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Pressemitteilung

"Enkeltaugliche Energieversorgung - von Fakten und Fakes"

Dr. Stöhr erläuterte im Vortrag wie die Energieversorgung Deutschlands zu 100% mit erneuerbaren Energien, ohne Importe, sichergestellt werden kann.

Dr. Michael Stöhr

Dr. Michael Stöhr, Mitglied der Scientists for Future, und ÖDP-Spitzenkandidat zur Europawahl 2024

20 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Starnberg und Umgebung kamen zum Vortrag ‚Energie! - Wie wir unsere Versorgung sichern und die Erde schützen‘, zu dem der Kreisverband Starnberg der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) am Dienstag, 16. April 2024 eingeladen hatte.

Energieversorgung ohne Energieimporte

Der Referent, der Physiker Dr. Michael Stöhr, Mitglied der Scientists for Future, erläuterte anhand aufschlussreicher Diagramme wie die Energieversorgung Deutschlands zu 100% mit erneuerbaren Energien, ohne jegliche Energieimporte, sichergestellt werden kann. Wichtig dabei sei es, Erzeugung und Verbrauch räumlich und zeitlich zusammenzubringen, um weiteren Netzausbau einzusparen. Eine Schlüsselfunktion komme den Energiegemeinschaften zu, damit die Erlöse aus der Energieerzeugung, Kaufkraft und Vermögensbildung in der Region, beim Verbraucher selbst bleiben. Energieanlagen in der Hand der Bürger vor Ort seien resilient und werden eher im Einklang mit Natur- und Artenschutz errichtet als von ortsfremden Investoren.

Wildpoltsried als Energie-Plus-Gemeinde

Als Musterbeispiel nannte er die Gemeinde Wildpoltsried im Allgäu, deren CSU-Bürgermeisterin in Zusammenarbeit mit ihren Gemeinderäten es geschafft hat, die Gemeinde mittels Windkraft zu einer Energie-Plus-Gemeinde zu entwickeln, die mit Ihrem Strom-Überschuss noch Nachbargemeinden teilweise mitversorgt und die Gemeindekasse so füllen kann. Wie sie das geschafft hat? Die größte Hürde, die 10H-Regel, ist per Gemeinderatsbeschluss leicht auszusetzen und dann müsse nur noch eine vernünftige sachorientierte Planung folgen.

Mythen entlarven

Darüber hinaus räumte Dr. Michael Stöhr mit weitverbreiteten Mythen auf, die besonders gerne von den Lobbyisten der großen Stromkonzerne und der Erdöl-Industrie verbreitet werden, deren Strategie es beispielsweise sein kann Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen zu kapern. Angefangen bei der Angstmacherei vor Versorgungslücken, der Sage von der Grundlastversorgung, dem Schreddern von Vögeln durch Windräder über "umweltfreundliche" Atomkraft bis hin zu angeblichen Infraschallgefahren. Im Prinzip stecke hinter diesen Falschinformationen stets ein wirtschaftliches Eigeninteresse der Konzerne. 

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